In Jugendverkehrsschulen trainieren Kinder im Schonraum Basisübungen für sicheres Radfahren und die Radfahrausbildung im 3. oder 4. Schuljahr. Polizeibeamte, Verkehrswachten vor Ort, Schulen und Kommunen arbeiten eng zusammen. Wie Jugendverkehrsschulen um Personal und Ausstattung kämpfen, lesen Sie in der aktuellen „mobil und sicher“ 1-19.
Im August und September treten in Deutschland wieder über 700.000 Schüler zum ersten Mal den Weg ins Klassenzimmer an. Um ihre Mobilitätskompetenz zu fördern, sollten Kinder den Schulweg möglichst früh allein gehen. Gemeinsam mit den Eltern wird schon in den Sommerferien die sicherste Route abgelaufen und Gefahrenpunkte besprochen.
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Welche Route ist geeignet?
Der sichere Weg zur Schule ist auch der geeignete. Das kann bedeuten, dass die Strecke länger ist und mehr Zeit in Anspruch nimmt. Viele Schulen stellen sogenannte Schulwegpläne bereit, welche verschiedene Routen mit wenigen Gefahrenpunkten zeigen. Die passende Route wird dann als zukünftiger Schulweg mit dem Kind trainiert.
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Wie trainiere ich den Schulweg?
Eltern gehen mit ihren Kindern gemeinsam den Schulweg. Dabei wird jedes Abbiegen, jede Straßenüberquerung und jeder Gefahrenpunkt einzeln besprochen, da es Schulanfängern noch schwerfällt, Zusammenhänge herzustellen und Situationen zu übertragen. Auch der Rückweg wird so trainiert. Bald kann dem Kind die „Führungsrolle“ gegeben werden. Eltern korrigieren dann nur noch, wenn es falsch leitet.
Wichtig ist, dass die Strecke auch zu gleichen Zeiten wie später abgelaufen und mehrmals wiederholt wird. Eltern brauchen dafür also Zeit und viel Geduld.
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Kann ich mein Kind nicht einfach mit dem Auto zur Schule fahren?
Wenn ein Kind früh lernt, sich eigenständig im Straßenverkehr zu bewegen, werden damit Grundlagen für eine sichere Verkehrsteilnahme gelegt. Diese Entwicklung wird gehindert, wenn das Kind nicht selbstständig seine Wege beschreitet und zum Beispiel zur Schule gefahren wird. Die Ansammlung von „Elterntaxis“ zum Unterrichtsbeginn vor dem Schulhof bildet zudem eine ernste Gefährdung der Schüler.
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Kann der Schulweg mit dem Fahrrad gefahren werden?
Mit dem Fahrrad sicher zur Schule zu fahren, erfordert mehr Können als Verkehrsteilnehmer. Vor der Radfahrausbildung in der dritten oder vierten Klasse sollten Kinder nicht unbeaufsichtigt mit dem Fahrrad im Straßenverkehr unterwegs sein, also auch nicht zur Schule fahren. Erst in diesem Alter lernen Kinder komplexere Verkehrssituationen zu erfassen und bekommen mehr Sicherheit auf dem Rad.
Eltern sind Vorbilder für ihre Kinder. Sie lernen von ihnen und machen ihr Verhalten nach. Auch andere Verkehrsteilnehmer sind hier in der Pflicht, die Kinder lernen von ihnen.
UMFRAGE: JA ZUR JUGEND Bei knapp 50 Verkehrswachten ist das Interesse sehr hoch, möglichst zeitnah (in den nächsten 1-3 Jahren) eine eigene Jugendgruppe zu gründen. Viele interessierte Verkehrswachten können sich auch vorstellen, zukünftig an den Sitzungen der AG teilzunehmen. Die Arbeitsgemeinschaft ist bei den Befragten mehrheitlich bekannt. Der Erstkontakt mit der AG wird sehr gerne persönlich gewünscht und das #START-Team zur #Ortsverkehrswacht angefordert.
______________________________________________ Innerhalb von nur 4 Wochen haben sich 92 verschiedene Verkehrswachten an unserer Online-Umfrage beteiligt und ihr Wünsche und Anregungen mitgeteilt. Helfen Sie mit: jugend@dvw-ev.de
Verkehrssicherheitstag der Kita „Zwergenland“ Kalbsrieth
Unter dem Motto „ Kinder üben sicheres Verhalten im Straßenverkehr“ wurde durch die Kyffhäuser-Verkehrswacht Artern e.V, am Dienstag dem 14.06.2016 der Verkehrssicherheitstag im Freigelände der Kita durchgeführt.
Das Aktionsprogramm „Kinder im Straßenverkehr“ wird durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gefördert und durch die örtliche Verkehrswacht umgesetzt.
Den Kindern werden die Verhalten- und Bewegungsregeln im Straßenverkehr erläutert und spielerisch geübt . Die Anforderungen an die Kinder waren in Bezug Konzentration, Koordination und Beweglichkeit hoch gesteckt, so zum Beispiel auf einer Balancestrecke, beim Ampelspiel oder beim Überqueren eines Fußgängerüberweges. Beim letzteren müssen einige Regeln eingehalten werden um ein sicheres Überqueren der Straße zu gewährleisten.
Den Abschluss bildete ein Parcours mit Spielfahrzeugen. Vor Beginn des Parcours wurden den Kindern die Wichtigkeit des Tragens eines Fahrradhelmes und dessen richtiger Sitz erläutert. Durch den Eierhelmtest wurde das anschaulich demonstriert.
Sehr dankbar nahmen die Kinder den Fahrradsimulator an. Hier war eine aufmerksame Fahrweise und ein schnelles reagieren bei verschiedenen Verkehrssituationen notwendig.
Die Kinder und Erzieherinnen der Kita bedanken sich bei allen beteiligten Mitwirkenden.